Wie hoch darf ein Zaun in NRW sein? Alle Vorschriften & Tipps im Überblick

Wie hoch darf ein Zaun in NRW sein? Alle Vorschriften & Tipps im Überblick

Ein Zaun dient nicht nur als Begrenzung Deines Grundstücks, sondern sorgt auch für Sicherheit, Sichtschutz und ein schönes Gesamtbild. Doch bevor Du loslegst, stellt sich eine wichtige Frage: Wie hoch darf ein Zaun in Nordrhein-Westfalen (NRW) eigentlich sein? In diesem Beitrag erfährst Du alles, was Du zu den rechtlichen Regelungen, Ausnahmen und bewährten Tipps wissen musst.



Gesetzliche Grundlagen: Wer regelt die Zaunhöhe in NRW?

In NRW gibt es keine landesweit einheitliche Regelung zur maximalen Zaunhöhe, sondern es gilt die Landesbauordnung NRW (BauO NRW) in Verbindung mit örtlichen Bebauungsplänen und dem Nachbarrechtsgesetz NRW.

➡️ Das bedeutet: Die genaue erlaubte Höhe kann je nach Stadt oder Gemeinde unterschiedlich ausfallen!



Richtwerte für die Zaunhöhe in NRW (ohne Genehmigung)

Standort auf dem Grundstück Max. Höhe ohne Baugenehmigung (Richtwert)
An der Grundstücksgrenze zur Straße 1,20 – 1,50 m
Zwischen Nachbargrundstücken 1,80 m (oft erlaubt)
Innerhalb des Grundstücks keine Beschränkung (außer optischer Wirkung)

⚠️ Wichtig: Diese Werte sind Richtlinien – im Zweifelsfall immer bei der Stadt/Gemeinde nachfragen.


Muss ich den Nachbarn fragen?

Laut dem Nachbarrechtsgesetz NRW gilt:

  • Wenn der Zaun als Einfriedung dient (also zur klaren Begrenzung), darfst Du bis 2 m Höhe bauen – allerdings:

    • Der Zaun muss ortsüblich sein (z. B. in Bezug auf Material, Stil, Farbe)

    • Der Zaun darf den Nachbarn nicht unzumutbar beeinträchtigen (z. B. durch komplette Verdunkelung)

    • In vielen Fällen ist eine gegenseitige Abstimmung empfohlen oder sogar erforderlich

📌 Tipp: Hole Dir eine schriftliche Zustimmung des Nachbarn bei höheren Zäunen.


Wann brauche ich eine Baugenehmigung? ⚠️

Du benötigst in der Regel eine Genehmigung, wenn:

  • Der Zaun höher als 2,00 m ist

  • Es sich um einen Sichtschutz oder eine Mauer handelt, die baurechtlich als „bauliche Anlage“ gilt

  • Der Zaun an öffentlichen Wegen oder Straßen steht

📋 In der BauO NRW § 62 sind genehmigungsfreie Vorhaben aufgelistet. Ein Zaun unter 2 m ist meist genehmigungsfrei, aber auch hier kann der Bebauungsplan Einschränkungen machen.


Sichtschutz: Besonderheiten bei blickdichten Zäunen

Ein Sichtschutzzaun (z. B. mit Kunststoffstreifen oder WPC) wird in vielen Städten strenger beurteilt als ein Draht- oder Metallzaun:

  • Höhe bis 1,80 m ist oft erlaubt, wenn er nicht komplett blickdicht ist

  • Vollständiger Sichtschutz = möglicherweise genehmigungspflichtig

  • Besonders sensibel: Vorderseite zur Straße



✅ Fazit: So planst Du Deinen Zaun richtig

Die erlaubte Zaunhöhe in NRW hängt von vielen Faktoren ab: Grundstücksgrenze, Sichtschutz, Bebauungsplan, Nachbarschaftsrecht. Als Faustregel gilt: Bis 2 m Höhe bist Du meist auf der sicheren Seite – aber nur, wenn Du Dich vorher informierst.


Checkliste: Das solltest Du vor dem Zaunbau klären

Liegt mein Grundstück im Geltungsbereich eines Bebauungsplans?

Steht der Zaun an der Grenze oder auf meinem Grundstück?

Ist der Zaun blickdicht oder offen?

Wie sind die Regelungen meiner Stadt/Gemeinde?

Habe ich den Nachbarn informiert oder um Zustimmung gebeten?



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Häufige Fragen (FAQ)

Wie hoch darf ein Zaun zur Straße sein?
In NRW meist zwischen 1,20–1,50 m, abhängig vom Bebauungsplan.

Brauche ich für einen 2 m hohen Zaun eine Genehmigung?
Meist nicht – aber Sichtschutz und Ort der Aufstellung können das beeinflussen.

Darf mein Nachbar einen 2,50 m hohen Zaun bauen?
Nur mit Baugenehmigung oder Deiner schriftlichen Zustimmung.